Too much information

Ich komme nicht mehr nach.

Beispiel 1: Thema TV-Streaming. Im vorletzten Beitrag Irgendwascast schrieb ich bzgl. Miracast/AllShare vs. Chromecast noch „Ebenfalls für dieses Jahr erwartet wird auch die 4. Generation von Apple TV, mit der Apple ebendieses vom Status Hobby auf einen soliden Geschäftszweig hieven will. Was das genau ist und wie es in die hier dargestellte Technik-Landschaft passt, habe ich nicht recherchiert.“ Und nun gibt’s schon wieder zwei neue Dinge: The Verge berichtet „Android TV revealed“ (der Nachfolger von „Google TV“) und bringt ein „Amazon Fire TV review“. androidauthority spekuliert sogar über „3 reasons why Amazon Fire TV will crush the competition“. Auch wenn es für Deutschland noch nicht so relevant ist, weil die Kaufbarkeit und vor allen Dingen Nützlichkeit der Produkte noch auf sich warten lässt, finde ich das Thema ja doch spannend. Aber ich komme nicht mehr nach, das angemessen zu verfolgen.

The Verge

Beispiel 2: Zweites hippes Thema aktuell sind Reviews von „Captain America: The Winter Soldier“. Als sehr großer Fan von (Original-)Marvel-Comics der 60er bis 80er Jahre verfolge ich eigentlich die Marvel-Verfilmungen aufmerksam (man will ja doch wissen, was die draus machen), allerdings gerate ich auch da immer mehr ins Hintertreffen. Gerade erst habe ich die Tage den ersten Teil der neuen Spider-Man-Reihe gesehen, läuft schon Teil II im Kino an, den ich aber erstmal nicht gucken werde. Auch die neuesten Wolverine II, Iron Man III, Thor II und nun Captain America II habe ich noch nicht gesehen. Und Ant Man I, Avengers II und die X-Men-Kombi mit den Crews aus beiden Generationen stehen ja auch noch bevor. Trotz meines starken Interesses wird mir das mittlerweile zu viel. Einfacher wäre es, wenn man wenigstens bequemer an die Filme rankommen würde. Aber in Zeiten sterbender Medien wie DVD und Blu-ray und gleichzeitig noch pränataler wie Streaming (siehe meinen Rückblick hier) ist das ganz und gar entweder nicht einfach oder nicht nachhaltig.

Gegenbeispiel für „Ich komme nicht mehr nach“: Jetzt am Wochenende habe ich ein fettes Samsung-Update für das ATIV Book eingespielt. Eigentlich waren es nur BIOS, Support Center und Settings, aber dafür dennoch rund 400 MB Download, mehr als ’ne halbe Stunde Installationszeit und drei Neustarts dazwischen. So heftig sind selbst die Updates von Microsoft nicht. Übermorgen soll da ja das nächste von Microsoft kommen: Windows 8.1 Update 1. Da ändert sich dann auch an der Bedienung wieder einiges. Über den Unterschied in der Bedienung von 8.1 zu 8.0 hatte ich in Windows 8.1 damals geschrieben. Wenn 8.1 Update 1 da ist, werde ich das nochmal durchgehen und es für mich vor dem Hintergrund der neuerlichen Änderungen bewerten. Im Netz und in der Presse stehen derzeit ja sogar schon Dinge zu 8.1 Update 2 (das aber noch keinen Termin hat). Die Änderungen werden allerdings zunehmend pillepalle. Kompliziert finde ich eher die Hersteller-Modifikationen. So habe ich die Einstellmöglichkeiten etlicher Samsung-Funktionen meines Windows-8.1-basierten Notebooks erst jetzt verstanden, nachdem das fette Update erstmal wieder alles vermurkst hatte. (Es gibt z.B. offenbar eine Kopplung zwischen dem Geräte-„Leisemodus“ und dem Betriebssystem-„Energiesparplan“. Und die Taste Fn-F11 wechselt gleichzeitig den Samsung-Leisemodus zwischen „Aus“ und „Auto“ und den Windows-Energiesparplan zwischen „Optimierter Samsung-Modus“ und „Energiesparmodus“.)

Und manchmal macht man es sich selber auch unnötig schwer. So ging es im letzten Blogeintrag zum Thema Funktionierende Technik ja nur um den Remote-Zugriff auf eine heimische Festplatte. Jetzt, wo es funktioniert (weil WD seine Serverprobleme behoben hat), versuche ich nun, das alles wieder abzuschalten bzw. zu blockieren und abzusichern. Denn ein Remote-Zugriff auf unsere heimische Festplatte ist gar nicht unser Use Case. Wir wollten einfach nur ein gemeinsames Backup-Medium für ATIV Book und MacBook. Aber man will ja unbedingt alles einmal ausprobieren. Man kann mit der WD My Cloud z.B. über eine Webseite (per Java-Applet!) einen lokalen Netzwerklink für den normalen Windows Fileexplorer anlegen und so von fremden Rechnern aus — ohne Software zu installieren (außer Java) — auf seine heimische Festplatte zugreifen (ähnlich wie im eigenen WLAN über \\WDMYCLOUD). Und es gibt verschiedene Android-Apps für unterschiedliche Sichten, die automatisch auch unterwegs funktionieren. Aber das alles dann auch wieder zu trennen und zu blockieren, entpuppt sich als schwieriger als die Einrichtung. Es sträubt sich alles hartnäckig. Das Problem hätte man vielleicht gar nicht, wenn man es gar nicht erst ausprobiert hätte. Allerdings hätte man dann evtl. nicht gewusst, dass erstmal alles offen ist und man es absichern muss. Selbst die User-Shares auf der Platte selber waren erstmal „public“.

Eine gute Serie zur Entspannung habe ich übrigens mit „Revenge“ auf Prime Instant Video gefunden (das ich ja wie berichtet eigentlich nur für Harry Potter habe). Eigentlich sind amerikanische Serien heutzutage (leider) nur noch Mist, aber diese ist herrlich unbemüht, sich selber wichtig zu nehmen. Sie spielt in einem fiktiven Milieu der Superreichen, und man muss als Zuschauer nur Klamotten, Autos, Häuser, Strandlocations und Leute gucken, mit denen man nicht tauschen möchte, was erstaunlich unterhaltsam ist. Außerdem empfinde ich amerikanisches Englisch manchmal als einfacher zu verstehen, und anders als bei DVDs hat man bei Streaming ja keine Untertitel zum Mitlesen. Untertitel vermisse ich allerdings auch nicht wirklich, sondern höchstens wenn ich mal den Ton am Fernseher sehr leise machen möchte. Oder einen anderen Ton zum Film höre, wie z.B. einen Audiokommentar. Die aber sind irgendwie auch außer Mode gekommen. Ich erinnere mich da an Zeiten, wo ich so etliche DVDs jeweils von irgendwo aus dem Ausland importieren musste, nur um an die Audiokommentare zu kommen. So ändern sich die Dinge. Und bei genauerer Betrachtung muss ich feststellen:

Ich komme doch ganz gut nach.

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  1. Pingback: Marvel-Comics heute | Wolkenstich

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