In der letztwöchigen English Conversation Class war das Thema „All Things Remembered“. In diesem Zusammenhang wurde ich dort gefragt, ob mein Gedächtnis eher gut oder eher schlecht sei. Ich reagierte darauf in Form des Gebens einer Antwort. Warum ich denn glaube, dass mein Gedächtnis eher schlecht sei, wollte die Fragerin anschließend auch noch wissen. Die Gründe, warum ich mein Gedächtnis für eher schlecht halte, hatte ich aber vergessen.
So weit so lustig, diese Einstiegsanekdote. Leider nur ist deren Pointe frei erfunden, denn tatsächlich hatte ich nämlich auf die zweite Frage aus drei anderen Gründen nicht geantwortet:
- erstens war schon die Antwort auf die erste Frage einem gedanklichen Münzwurf entsprungen („gut“ oder „schlecht“ ohne Quantifizierung und ohne Bezugspunkt zu sagen, ist schließlich semantisch gleichbedeutend, also hatte ich gewürfelt), und in dieser Beliebigkeit wollte ich keine Routine bekommen,
- zweitens fand ich es auch so an sich extrem unkreativ, gleich zweimal hintereinander auf eine Frage mit einer Antwort zu reagieren (ein zu langweiliges Spiel),
- und drittens war ich geistig längst abgedriftet, nämlich in die Überlegung, wie jemand mit dem Glauben, ein gutes Gedächtnis zu haben, eigentlich jemals annehmen könnte, dass diese Illusion real sei könne. Denn schließlich braucht man ein besonders schlechtes Gedächtnis, um sie aufrechterhalten zu können.
Diese letzte Bemerkung war jetzt zwar sehr schlau, aber alle meine Schläue und alterskluge Weisheit führt bedauerlicherweise auch dazu, dass ich wiederum die Illusion, dass diesen Text hier bis hierher schon jemand interessant gefunden haben könnte, unmöglich aufrechterhalten kann. Dennoch möchte ich erwähnen, dass das Thema der heutigen English Conversation Class “Sharing Musical Moments” ist, was dazu führen würde, dass ich noch öfter keine Antwort gäbe, da das noch weniger mein Thema ist. Konjunktiv, weil mit Nachsatz: — wenn ich denn hinginge. Mache ich nämlich nicht, sondern fahre stattdessen zur Bremischen Volksbank in Achim.
Und das war jetzt kein Scherz, sondern wird eine Fahrgemeinschaft, und zwar zur Vernissage der Ausstellung eines Freundes mit “Holzskulpturen und Acrylgemälden”. Achim ist die Stadt, diejenige welche ich niemals betreten wollte, aber so schnell können sich Pläne ändern. Immerhin mag ich Volksbanken. Mehr gibt’s ja auch nicht in Niedersachsen.
Für dieses natürlich völlig unberechtigte Niedersachsen-Bashing entschuldige ich mich hiermit in aller Form, nicht jedoch für diesen völlig schwachsinnigen Blogeintrag.
Nehmt’s positiv: So kurze Texte kann ich eigentlich gar nicht. Und damit es im Verhältnis passt, habe ich auch den Titel ganz kurz gemacht: Piep.